Mein Landrover
Die Idee zu dem Fahrzeug entstand beim Ballonfahren, einem Hobby, dem ich seit 1997 als Verfolger nachgehe.
Als alter Modellbauer kam mir die Idee, einen Modellballon zu bauen, wofür ich den Brenner und die Fernsteuerung entwarf und baute. Da ich auch im Original beim Verfolgen des Ballons einen Landrover fahre, entschloss ich mich, einen Landrover nachzubauen.
Zuerst entstand der Anhänger und anschließend das Auto in Handarbeit im Keller in ca. 400 Arbeitsstunden aus Aluminium und Stahl.
Das fertige Fahrzeug ist ca. 155 cm lang, 54 cm breit und 50 cm hoch und wiegt schätzungsweise 100 kg.
Den Antrieb übernimmt ein 4 Takter von Richard Bölling, ein Robin Subaru 24,5 ccm und 1,1 PS über ein Bosch Bohrmaschinengetriebe mit mechanischem Rechts-/Linkslauf was zunächst aus technischen Gründen nur eine Vorwärts-Rückswärts-Umschaltung erlaubte:
Die Hinterachse ist eine Sonderanfertigung von Andreas Blocher mit einem Stirnrad-Differentialgetriebe. Das Übersetzungsverhältnis ist 4:1, was einen realistischen Fahrbetrieb ermöglicht.
Durch den Einbau einer elektrischen Seilwinde in der vorderen Stoßstange verlängerte sich das Modell auf 1,55 m:
Da das Original über einen Allradantrieb verfügt kam natürlich der Wunsch auf, dies ebenfalls im Modell umzusetzen. Unter anderem durch die Anschaffung einer Fräse bin ich nun in der Lage dies selber zu realisieren. Zunächst bekam die Vorderachse ein Kegelraddifferential welches zunächst mangels Mittendifferntial nur frei mitlief:
Erst durch den Einbau des Mittendifferntials ging mein Wunsch in Erfüllung und der Allradantrieb wurde Wirklichkeit:
Zeitgleich mit dem Einbau des Mittendifferentials nahm ich mir auch noch mal das Schaltgetriebe vor. Es stellt zwar zwei Vorwärtsgänge zur Verfügung, die aber mit einfachem Servoantrieb zunächst nicht umschaltbar waren, da der Hebelweg dazu 180° betragen müsste.
Erst durch den "Umweg" über ein Zahnrad nebst Zahnstange konnte das volle Potential des Getriebes ausgeschöpft werden:
Der Landrover meistert nun mühelos Steigungen von bis zu 30%.
Besatzung:
Nach den ersten Ballonstarts kam der Wunsch nach einer Besatzung auf, und ich baute einen Piloten aus einer ca. 40 cm großen Porzellanpuppe, wobei nur der Kopf und die Hände/Füße sowie die Kleidung übernommen wurden, der Körper musste einem Block aus Servos weichen, die den Kopf in 2 Achsen bewegten, ich taufte ihn nach Ballonfahrersitte auf den Namen "Luftgraf Jonas vom Wolfsberg".
Damit der Pilot nicht so einsam auf seinen Fahrten war entstand auf die gleiche Weise noch eine zweite Puppe die zusätzlich auch noch mit dem rechten Arm winken kann, sie wurde bei einem Ballonfestival im Brigachtal auf den Namen "Luftgräfin Marion vom Tannenhof im Brigachtal" getauft.